Büdingen, Kirchgasse/Ecke Schlossplatz

Inventarnummer: 1.3.2/4a-f
Objektbezeichnung: Relieffliesen für die Wand
Dat. (Textuell): ca. 1600 bis 1630
Fundort: Büdingen, Kirchgasse/Ecke Schlossplatz
Objektgeschichte: Aus dem Anwesen Ecke Kirchgasse/Schlossplatz, früher Haus Hinkel und Haus Kaiser. Das Haus Kaiser war das "Karl-Heuson-Museum". Gefunden beim Museumsbau. Wappensteine der Familie sind noch eingebaut: Im Haus Wagner, Altstadt, im Nebenhaus, jetzt Kajüte, als Türsturz. Ein Grabstein an der Friedhofsmauer bezieht sich wohl auch auf diese Familie.
Beschreibung: Sechs mehr oder minder große Fragmente einer Fliese mit Wappenschild mit Doppelwappen unter einer diese überspannende Krone. Unter den Wappen befindet sich eine Lilie. Die gesamte Darstellung wird von einem ebenfalls erhabenen Medaillonkreis umrundet mit mehr oder weniger sicht- bzw. fühlbarem Blattdekor. Über der Inschrift in den oberen Ecken noch Reste eines "Liliendekors"?. In den Wappenschilden je eine Figur mit unterschiedlichen Armhaltungen (links beide Arme ausgebreitet/ rechts linker Arm abgewinkelt auf der Hüfte. Linke Figur mit Pfeil und Bogen, rechte mit Stab? Die am besten erhaltene Fliese ist a).
Inschriften und Zeichen: Links bzw. rechts oben im Zwickel, mehr oder weniger deutlich sichtbar auf a), b), c), e): G (oder S?) MGMVMG (letztes nochmals G?), am besten zu sehen auf a) und e). Auf a) und b) außerdem auf den unteren Ecken die Jahreszahl "16...31". Es soll sich um das Wappen der Familie "Mesomylius", genannt Mittelmüller aus Wetter handeln. Der Familie gehörten beide Häuser an der Schlossplatzecke. Dr. Georg M. war Ysenburgischer Kanzleidirektor. Der Vater war Pfarrer in Düdelsheim.