Altstadt 21/23, Bleffe

Massives Eckhaus von 1904 mit Erdgeschoss aus Sandstein und Fachwerkobergeschossen, die gleichmäßig ornamentiert sind.

Quelle: denkmalpflege-hessen.de

 

Peter Nieß 1943/44:
Vom Obergeschoss ins 2. Geschoss und ins Dachgeschoss alte hölzerne Wendeltreppe, ähnlich wie beim Glänzer-Haus in der Färbergasse, nur schöner und besser ausgeführt.
Liegender Dachstuhl wie im Schwan gestaltet. Das Haus stand mit der Traufe zur Straße.
Im Hof ist ein Nebenbau aus dem 16. Jahrhundert, interessantes Tor mit Tür, ähnlich Rektoratshaus, alles sehr gut und schön gearbeitet.

Dr. Walter Nieß: Zur Geschichte der Bleffe
Besucher des heute in Büdingen allseits bekannten und geschätzten Gasthauses „Zur Bleffe“ durchschreiten das Portal des Hauses meist in freudiger Erwartung. Dabei entgeht ihnen oft der Blick nach oben über die Pforte, wo sich ein Drachenwappen in einer Renaissance-Kartusche befindet. Dies stammt von einem Vorbesitzer des Hauses, einem Büdinger Amtmann, der aus der alten Schmiedefamilie Trach stammte. Selbst von den alten Büdinger Stammgästen wissen dies nur wenige. Hier wohnte einmal eine Familie Drach, die sich auch Trach schrieb und die einer ganzen Forstabteilung in der ehemaligen fürstlichen Revierförsterei Büdingen den Namen gab, das Drachenloch. Die Familie saß ursprünglich auf der Schmitte und muss zu den ältesten Büdinger Bürgerfamilien gezählt werden. Teile der großen Familie zogen später auf ihrem langen Büdinger Lebensweg in die Altstadt, wo dann auch Henne Trach als Büdinger Amtmann in die Dienste der Grafen von Ysenburg-Büdingen trat.

Quelle: Dr. Walter Nieß: Die Büdinger Altstadt, Büdinger Häuserbuch III. Band, Geschichtswerkstatt Büdingen 2009.

Altstadt 21

Altstadt 23

Die Bleffe in historischen Ansichten, Quelle: Geschichtswerkstatt Büdingen und Dr. Walter Nieß

Straße Altstadt vor 1900

Straße Altstadt nach Abriss und Neubau Bleffe 1904